Unsere Routine und Abläufe

Vor ein paar Tagen schrieb ich diesen Text:

Mich interessiert es immer sehr, wie andere Familien sich organisieren um gut in den Tag zu starten und auch abends den Tag schön abzuschließen. Deshalb schreibe ich euch mal auf, wie das bei uns so läuft.

Morgens wachen die Kinder immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten auf. Ich bin spätestens um 6.45 Uhr auf den Beinen, gehe ins Bad, mache mich fertig für den Tag und dann in die Küche. Hier räume ich auf, bereite die Vesper-Box für den Mini zu und mache uns Frühstück. Bis dahin ist es ca. 7.15 Uhr. Im Bestfall habe ich jetzt noch 10 Minuten Zeit für einen Kaffe in Ruhe. Oft klappt das allerdings nicht und ich gehe zu meiner plappernden Babymaus ans Bett und werde mit einem strahlenden Lächeln begrüßt. Der Mann und unser Mini sind meistens auch schon unterwegs und wuseln herum. Ich bringe dem Mini bei, dass ich bitte gerne ein Guten Morgen Küsschen von ihm haben möchte wenn er aufsteht. Klappt sehr gut mittlerweile und so können wir gut gelaunt starten. Erst wird unser Babymäuschen angezogen, dafür brauche ich natürlich die Hilfe von meinem Mini, der mir mit Rat und Tat zur Seite steht, was die Klamottenauswahl seiner Schwester angeht. Dann wird erstmal gefrühstückt, danach heißt es waschen, Zähne putzen und anziehen. Wenn wir alle fertig sind ist noch Spielzeit bis ca. 8.50 Uhr, dann müssen wir los in die Kita. Nicht immer haben wir noch Spielzeit, meistens bleiben noch 5 Minuten bevor es heißt: Schuhe anziehen! Denn das kleine Wörtchen ‚anziehen‘ nimmt doch mehr Zeit in Anspruch als man meinen könnte. Morgens sind es gefühlt immer 1000 Handgriffe bis wir das Haus verlassen können, der Mann und Papa verschwindet morgens nämlich nur kurz im Bad und fährt dann los zur Arbeit.

Abends haben wir uns sehr gut eingespielt mittlerweile. Ich hole den Mini zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr aus der Kita ab, danach sind wir unterwegs – auf dem Spielplatz, beim Kinderturnen, bei Freunden – was auch immer. Ich versuche immer um 17.30 Uhr spätestens nach Hause zu gehen (außer wir essen bei Freunden Abendbrot) um dann nicht zu großen Stress zu haben. Zu Hause kommen wir dann erstmal an, ich bereite das Abendbrot vor und wir essen ca. 18.30 Uhr. Meistens ist der Mann dann auch da und packt mit an. Danach gehen der Mini und ich gemeinsam duschen/waschen/Bettfertig machen. In der Zeit kümmert sich der Mann um die Babymaus und macht sie bettfein. Um 19.30 Uhr verschwindet der Mann mit dem Mini in seinem Zimmer und ich mit der Babymaus im Bett. Wenn der Papa nicht da ist, machen wir es nacheinander, alles in gewohnter Reihenfolge, die Babymaus kommt dann mit wenn ich den Mini ins Bett bringe (oder liegt auf ihrer Krabbeldecke, je nach Laune) und danach kommt sie dran. So schlafen die Kinder gegen 20 Uhr.

Das liest sich toll oder? Ab dem Tag als ich es veröffentlichen wollte, war alles anders. Die Babymaus quatscht uns jetzt neuerdings ab 5 Uhr morgens wach und der Mini zieht nachts bei uns im Bett ein. Also liegen wir zu viert im Bett, schlafen mehr oder weniger gut und starten so ganz anders in den Tag als da oben so schön beschrieben. Auch abends läuft es jetzt meistens nicht ganz so glatt, unser Baby ist unruhiger geworden. Trotzdem halten wir uns abends stur an den Ablauf, daran haben sich die Kinder jetzt wirklich gewöhnt und brauchen das um runter zu kommen.

Was lernen wir daraus? Es ist alles eine Phase. Der typische Eltern-Satz trifft zu, im Guten wie im Schlechten. Aber dieses ‚Wie läuft das denn bei euch so?‘ hilft nicht wirklich weiter, weil es eben immer mal wieder anders läuft, je nach Phase. So rappeln wir uns immer wieder zusammen und machen das Beste draus.

Liebe im Alltag

Wie mir mein Mann zeigt, dass er mich liebt. Ohne große Worte.

– Er steht regelmäßig morgens früher auf, und kümmert sich um die Wäsche. Am Wochenende übernimmt er sie auch. Er weiß, dass ich es hasse die Wäsche zu machen.

– Abends räumt er die Küche auf. Er weiß auch, dass ich abends Feierabend brauche.

– Wir schreiben uns tagsüber SMS, er fragt wie es uns geht und was wir machen. Und er weiß, dass mir manchmal die Decke auf den Kopf fällt zu Hause. 

Dazu kommen noch viele Kleinigkeiten, über die ich mich sehr freue. Wenn er mir am Freitagabend mein Lieblingseis mitbringt, oder er mir eine Einladung zum Mittagessen schickt und wir uns zu dritt (mit der Babymaus natürlich) zum Mittagessen treffen, oder wenn wir Wetten über alles mögliche abschließen und uns herrlich amüsieren – über uns, über unsere Kinder, über das Leben.

Natürlich achte ich auch auf ihn, ich halte den Laden hier am Laufen 😉 ich tue einfach immer mein Möglichstes, dass es ihm und den Kindern gut geht.

Es ist ja auch so viel mehr, diese Dinge helfen mir nicht zu versinken in der Rolle als „Hausfrau“. So seh ich mich nämlich überhaupt nicht. Aber trotzdem fühl ich mich manchmal so, wenn mir das Chaos entgegenschlägt. Dazu BIN ich Mama (das steht außer Frage) und meine Kinder sind mir wichtiger als ein geputzter Boden. So ist es nunmal. Da ist der Punkt, an dem mein Mann sich nicht ausklinkt und nicht verantwortlich fühlt, sondern er packt einfach mit an wenn es sein muss. So macht jeder so viel er kann und was wir nicht schaffen, bleibt halt liegen.

Wir haben das sehr für uns realisiert in den letzten vier Jahren als Eltern – geht es uns gut überträgt sich das auf die Kinder. Dafür muss man hart kämpfen, denn auch wir versinken manchmal im Alltagstrott aus Schlafmangel, 1000 Handgriffe bis alle morgens fertig sind, dieses ‚Kinder-haben‘ Ding einfach. Und dann hilft reden, immer im Dialog bleiben, sich nah sein. Reden ist wirklich wichtig. Ich freue mich jetzt schon auf ein paar Stunden Freizeit – Paarzeit – im nächsten Jahr, wenn unsere Babymaus größer ist, dann. ❤

Die Ankunft unserer Babymaus

Es ist soweit, seit nunmehr vier Monaten sind wir 4. Es ist höchste Zeit aufzuschreiben, wie das denn so war.. Die Geburt meiner Babymaus.

Ich hatte eine schöne Schwangerschaft, keine Komplikationen und nur die üblichen Wehwehchen. Am Ende stellte sich bei mir aber eine ‚Schwangerschaftsmüdigkeit‘ ein. Ich hatte das Gefühl, ich werde immer schwanger sein. Mich nervte es, dass jeder sagte ‚Du bist ja immer noch schwanger! Wo ist das Baby?‘ usw. Allein meinen Mini aus der Kita abzuholen war anstrengend, die mitleidigen Blicke der Erzieherinnen machten es nicht besser.

So ging ich am Entbindungstermin noch mit dem Mini zum Kinderturnen und es tat sich nichts. Am Tag darauf musste ich zur Kontrolle ins Krankenhaus, es war alles in Ordnung und ich sollte am übernächsten Tag wiederkommen. Die Ärztin sagte ‚Das dauert noch!‘. Zu diesem Zeitpunkt wurde ich ruhiger, ich plante die nächsten Tage, wollte putzen, einkaufen, backen, kochen und ins Kino. Am Nachmittag fuhren wir dann einkaufen, im Auto auf der Rückfahrt hatte ich meine erste Wehe. Ich war total überrascht und nahm es nicht ernst. (17.30 Uhr)

Zu Hause ging das Programm normal weiter, wir packten aus, machten Abendbrot. Immer wieder hatte ich Wehen, die ich sehr gut aushalten konnte. Beim Abendbrot und im Sitzen kam mir das alles aber schon komisch vor und ich zog mich zurück ins Schlafzimmer. (19 Uhr) Ich lud mir schnell eine Wehenapp herunter und stellte fest, dass die Wehen ca. alle 6 Minuten kamen. Mich irritierte dabei total, dass sie immer nur ca. 30 Sekunden anhielten und war mir immer noch nicht sicher, was das jetzt werden soll. So wartete ich ab. Ich entschloss mich, den ultimativen Wehen-Test zu machen und ging in die Badewanne. Ich mag baden normalerweise nicht gern, daher ist das für mich schon was besonderes. Ich schaute extra noch mal auf die Uhr, 19.30 Uhr, weil ich mindestens 20 Minuten drin bleiben sollte (Hinweis meiner Hebamme).

In der Badewanne bekamen die Wehen schlagartig eine andere Qualität. Sie taten sehr weh und waren nicht mehr so einfach auszuhalten. Ich musste ordentlich veratmen und pustete vor mich hin. Der Mann war beim Mini, guckte kurz rein und rief ohne mich groß zu fragen meine Schwester an. Kurze Zeit später wusste ich schon nicht mehr, wie ich jetzt aus dieser Badewanne kommen soll. Mit Hilfe hat das dann geklappt und ich stand vor dem nächsten Problem: Anziehen. Es war alles kaum noch möglich, die Wehen kamen schnell und heftig. Ich war wahnsinnig dankbar, dass mein Mann einfach handelte. Er gab mir Klamotten, half mir beim Anziehen, schnappte meine Kliniktasche. Um 20 Uhr ist meine Schwester da um den Mini zu hüten. Ich freute mich sie zu sehen, wollte noch so viel sagen, ich wusste ja nicht wie lange das dauert. Es ging nicht. Ich konnte nur auf eine Wehenpause warten und mein Mann und ich rannten (!) zum Auto.

Im Auto angekommen ging es los Richtung Kreißsaal. Diese Autofahrt war die Schlimmste meines Lebens. Die Wehen kamen natürlich weiter sehr schnell und sehr heftig. Trotz dieser starken Schmerzen war ich die ganze Zeit bei klarem Verstand, ich wusste wie weit es noch zum Krankenhaus war. Wir fuhren so zum Kreißsaal wie vor ungefähr vier Jahren, als der Mini geboren wurde. Tja, leider gab es den Weg nicht mehr und wir mussten einen Umweg zurück nehmen. So standen wir dann auf dem Behindertenparkplatz vor dem Haupteingang. Ich konnte nicht mehr laufen, hing mich um meinen Mann und stöhnte. Wir haben die Menschen vor dem Krankenhaus sehr amüsiert glaube ich..

Wir liefen hinein und der Mann rief ‚Wir brauchen einen Rollstuhl!! Schnell!!!‘ So düsten wir in einem Affenzahn durch die Gänge des Krankenhauses. Alle die im Weg standen wurden irgendwie umkurvt oder der Mann rief ‚Aus dem Weg!!‘ Es war wirklich wie im Film. Endlich kamen wir im Kreißsaal an und dort herrschte Ruhe und Entspannung. (20.35 Uhr) Wir konnten direkt in den ersten Kreißsaal fahren, dort kam auch der Mini zur Welt <3. Die erste Frage der Hebamme war, ob dies mein erstes oder zweites Kind ist. Trotz meiner offensichtlich starken Schmerzen war sie sehr ruhig und entspannt, das fand ich gut. Als erstes zog ich mich komplett aus und dachte mal wieder, dass man bei einer Geburt echt jede Scham direkt vor der Türe lassen kann. Keine 5 Minuten da, schon nackig. Egal. CTG natürlich als erstes angeschnallt, ich fragte kurz ob es meiner Tochter gut geht. Ja, ging es, ab da war mir das CTG egal. In einer Wehenpause untersuchte mich die Hebamme, der Muttermund war komplett geöffnet, es war nur noch ein Saum vorhanden. Wir beide waren so erstaunt ‚Wie bitte?? So schnell?‘. Trotzdem waren die Wehen mittlerweile so stark, dass ich ihr immer wieder sagte, ich halte es nicht mehr aus. Woraufhin die Hebamme meinte, dass es jetzt zu spät ist, nix geht mehr. Aber das Baby käme ja gleich. Total irre. Die Hebamme und eine Hebammenschülerin wurden ein bisschen hektisch, sie bereiteten den Wickelplatz vor, kramten in meinen Unterlagen und sagten einer Ärztin Bescheid. Nach einigen Wehen öffnete die Hebamme meine Fruchtblase, das war super angenehm. Ab der nächsten Wehe ging es so schnell, ich spürte ihren Kopf durch mein Becken rauschen, ja wirklich rauschen. Die Hebamme bat mich zu hecheln. Das tat ich und hielt sie damit etwas zurück, in der nächsten Wehe war sie dann komplett geboren und ich holte sie mir sofort hoch. Was für ein irres Gefühl. Es war 20.57 Uhr, wir waren 25 Minuten im Kreißsaal und unsere Tochter war geboren ❤ ❤ ❤ Es war alles gut, mein Mädchen schrie erst ein bisschen um uns dann mit großen Augen anzusehen.

‚Hallo Baby, hallo mein Schatz! Schön, dass du da bist!‘

 

Geheimnisse

Wir haben da zwei Freunde, die gehen häufig auf Reisen und sind dann eben mal vier Wochen, sechs Wochen oder auch ein ganzes Jahr unterwegs. Da verpasst man natürlich so Einiges.

So waren diese Freunde den halben Dezember und den halben Januar unterwegs. Um uns wieder zu updaten trafen wir uns zum Essen. Es war ein Montagabend bei Glatteis in Berlin. Wir schlitterten mit Minimann ins Restaurant, unsere Freunde warteten braungebrannt auf uns. Wir hörten amüsante Geschichten, diesmal war es Thailand und die Strände dort müssen traumhaft schön sein.

Der Minimann hörte sich all das mehr oder weniger aufmerksam an, hopste ein bisschen unruhig auf seinem Stuhl herum. Wir waren so gerade wieder warm miteinander geworden, da platzte der Minimann mit unserer Neuigkeit heraus. ‚Die Mama hat ein Beebie in dem Bauch!‘ Bäm. Da war es raus. 

Wir wollten es natürlich erzählen, es war als hätte der Minimann gefühlt, dass wir den Moment nicht so richtig gefunden haben. So war das Eis wirklich gebrochen, wir lachten und freuten uns alle. 

Unsere Freunde konnten es sich denken, denn ich bin mittlerweile schon in der 20. Woche, fast Halbzeit, und somit deutlich runder geworden.

Wir erwarten unser zweites Baby im Juni und freuen uns sehr! Der Minimann ist nun fast dreieinhalb Jahre alt und auch schon sehr gespannt. Jetzt möchte ich wieder mehr niederschreiben, Gedanken festhalten.. denn die letzten Monate und Jahre sind nur so an uns vorbeigerauscht. Eine große Info für den Anfang, ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag! 

 

 

tausendkind

Ich kam in den Genuss den Online-Shop tausendkind testen zu dürfen. An dieser Stelle: vielen Dank dafür!

Da ich wirklich viel Gutes darüber gehört und auch einige Male dort gestöbert habe, konnte ich einfach nicht ‚Nein’ sagen.

Wenige Tage nach der Anfrage flatterte das wunderschöne Paketchen ins Haus. Für die Verpackung kann ich nur ein Lob aussprechen. Man empfängt ein liebevoll, hübsches und sicher verpacktes ‚Geschenk’. Wir bekamen ein wirklich sehr schickes Outfit für den Minimann in 92. Ich finde das beeindruckend, da es mir selber manchmal schwer fällt schöne Jungssachen zu finden.

Es handelt sich um eine Cordhose der Marke ‚Name It’, sie passt wie angegossen, sitzt schön schmal und der Minimann sieht hinreißend darin aus 😉 Wir kaufen häufiger bei Name It ein und daher weiß ich um die Qualität, die überzeugte mich bei der Hose natürlich auch.

                                              

Dazu bekamen wir ein Langarm-Shirt der Marke ‚Eat Ants’, ebenfalls in 92. Beide Sachen passen super gut zusammen. Ich habe bisher nur von der Marke Eat Ants gehört, die Verarbeitung ist gut und mir gefällt das Design. Allerdings ist es sehr hell und ich hoffe, dass es heiße Waschgänge unbeschadet überstehen wird.

                                               

Hinzu kommt ein Halstuch von Finkid. Es ist speziell für den Winter und wird uns gute Dienste leisten. Wir sind überzeugte Findkid-Käufer und dementsprechend habe ich mich über das Tuch gefreut.

Ich klickte mich bei der Gelegenheit noch einmal durch den Shop und finde ihn einfach großartig. Die Navigation ist leicht, es gibt spezielle Filter zur Suche und die angebotenen Produkte scheinen durchweg sehr hochwertig zu sein. Die Markenvielfalt ist beeindruckend und lädt zum ‚bummeln’ ein.

Also ein echter Tipp, auch für Familie/Freunde für die Geschenksuche, ich bin mir sicher es wird jeder fündig!

Mir juckt es in den Fingern..

Ich war lange nicht ‚hier‘, doch da drüben bin ich beinahe täglich (Twitter). Scheut euch also nicht, mir eine Followeranfrage zu stellen. Dort schreibe ich über unseren täglichen Wahnsinn.

Doch jetzt brennt es mir mal wieder unter den Fingernägeln auch hier etwas niederzuschreiben.

Als wir vor etwas mehr als zwei Jahren Eltern wurden, waren wir sowas von ahnungslos. Als die ersten im Freundeskreis mit einem Kind hatten wir praktisch kein Beispiel vor Augen wie das so abläuft. Natürlich informierten wir uns über alles mögliche, klar. Doch was bringt dir das, wenn dein Kind nachts brüllt wie am Spieß? Nichts, genau. Da handelt man einfach. So wie wir, wir handelten immer nach Bauchgefühl. Wir gaben immer alles, für unseren Sohn. Wir ließen ihn nicht schreien, wir gaben ihm Zuwendung wann immer er sie brauchte, wir trugen ihn zu manchen Zeiten Tag und Nacht. Auch heute schläft unser Kind nicht alleine ein und nicht durch. Wir begleiten ihn in den Schlaf und holen ihn nachts zu uns. Wir haben auch jetzt noch hin und wieder eine schlaflose Nacht mit unserem Zweijährigen. Ja, das alles ist anstrengend, es zehrt an den Kräften.

Aber wisst ihr was? Das lohnt sich alles so so sehr! Wir ernten gerade die Früchte bzw. geht es so langsam los, dass ich sehe: Hey! Mein Junge ist selbstsicher, mein Junge hat Vertrauen in sich und seine Umwelt und mein Junge nimmt uns als Eltern als absolute Bezugspersonen wahr. Das sollte alles selbstverständlich sein, klar. Trotzdem wollte ich das unbedingt loswerden, es ist so wunderbar zu sehen, dass wir Recht hatten und haben. Wir vertrauen unserem Kind, er tut alles wenn er bereit dazu ist. Wir zwingen ihn zu nichts, erdrängeln keinen Entwicklungsschritt. Es ist unser Weg und ich bin einfach stolz darauf, dass wir nicht davon abgewichen sind auf unser Bauchgefühl zu hören.

(Das Ganze hat nichts mit Grenzen und Regeln zu tun. Wir haben einige Regeln und setzen auch Grenzen wenn es nötig ist. Aber das erfordert wohl einen eigenen Eintrag.)

Spiel- und Bewegungskurs

Minimann und ich besuchen seit einigen Wochen einen Spiel- und Bewegungskurs für Kleinkinder.
Ich habe überlegt, ob es überhaupt Sinn macht aber kann jetzt sagen: Ja macht es, und zwar sehr.
Minimann brauchte ein paar Wochen um sich an diesen regelmäßigen Termin zu gewöhnen. Jetzt stürmt er den Raum, sobald ich ihn nur aus dem Buggy hole.
Es ist Exklusivzeit für mich und meinen kleinen Sohn. Ich habe die Möglichkeit ihn zu beobachten, mit anderen Kindern, wie er sich verhält und wie er seine Fähigkeiten schult. Es gibt Platz zum toben, die Kursleiterin baut richtige Parcours auf. Minimann liebt es zu klettern, hüpfen, springen oder zu rutschen. Je nach Aufbau, immer etwas Neues. Am Anfang und am Ende wird gesungen, immer die gleichen oder ähnliche Lieder. Ein Klassiker ist der ‚Kniereiter‘, der Minimann liebt das hüpfen auf meinen Knien 😉
Die Kursleiterin ist eine sehr liebe Frau, etwas spirituell angehaucht. Es ist interessant wie sie Situationen beurteilt und meinen Sohn einschätzt. Alles ein wenig alternativ, aber das stört mich gar nicht. Die Kinder lieben sie.
So waren beim letzten Mal fünf Jungs beim Kurs, Minimann inklusive. Das war so eine herrliche Stunde, diese kleinen Jungs haben eine ganz eigene Dynamik ausgestrahlt. Jeder mit eigenem Charakter, es wuselte nur so um uns herum, die Jungs tobten, rauften, drückten und küssten sich, hielten Händchen (so süß!) und spielten einfach ganz toll MITeinander.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich etwas gegen Mädchen habe, im Gegenteil! Es war einfach Zufall, dass es nur Jungs waren – ist mir auch erst im Nachhinein aufgefallen.
Wir werden wohl auch noch einen Nachfolgekurs mitmachen, auch wenn so ein Kurs mit Kita-Kind und meinem Job immer etwas Organisation verlangt: es lohnt sich einfach.

Rundumschlag, kleiner :)

Hier ist es so ruhig geworden, aber ich spare mir jetzt Ausführungen über meinen Stresspegel im Moment sondern schreibe einfach mal wieder drauf los. Denn so ein Einstieg ist doch ganz schön schwierig, nach einigen Wochen.

Ich habe das Gefühl wir plumpsen von Phase zu Phase mit unserem Minimann, er hatte vor einigen Wochen die Hand-Mund-Fuß Krankheit. Das war wirklich schlimm, ihm tat das Trinken und nuckeln weh. Das machte Einschlafen nahezu unmöglich, ihn nervte das selber unheimlich. Wir schlängelten uns da durch, immer mal wieder war ich kurz davor mit ihm ins Krankenhaus zu fahren, aber dann trank oder aß er doch wieder ein wenig. Es ging vorbei. Es folgten bisher diverse Erkältungen mit bösem Husten und Schnoddernäschen, außerdem eine dicke Bindehautentzündung.  Alles nicht schön, aber er nimmt einfach alles aus der Kita mit. Ich habe das Gefühl jeder Infekt bringt ihn entwicklungstechnisch ein Stückchen nach vorn.

Er wird immer selbstständiger, mein kleiner Junge schafft schon so viel allein.

Er wird motorisch immer fitter, zum Beispiel steigt er super Treppen hoch und auch runter. Das ist schon ein Kraftakt und ganz schön mutig für so einen kleinen Menschen.

So langsam geht es los, dass er alleine spielt und Phantasien entwickelt. Er schiebt seinen Bagger mit einem „Brrruuum Bruuum“ Geräusch umher oder lässt seinen Flugdino durch die Lüfte fliegen, begleitet von einem „Schhhhh Schhhh“. Aber eigentlich ist das Malen Minimanns größte Leidenschaft im Moment. Er liebt es, ob auf Papier (den Tisch), seinen AquaDoodle, oder auf der Straße mit Kreide. Das ist es einfach. Auch wenn er noch nicht ganz verstanden hat, dass der Tisch, der Boden, die Wände usw. nicht bemalt werden sollen 😉

Gleichzeitig ist der Alltag an manchen Tagen ein Kraftakt. Der Minimann hat einen sehr starken Willen und will sich durchsetzen, mit allen seinen Kräften. Er wird da sehr laut und brüllt schon mal alles zusammen wenn ihm etwas nicht passt. Meine derzeitige Strategie ist einfach ruhig und konsequent bleiben. Ich spreche mit ihm, beziehe ihn mit ein und kündige Entscheidungen an. Damit kann ich die Wutausbrüche manchmal verhindern. Manchmal klappt das nicht. Er war schon immer sehr temperamentvoll, ich versuche das mit Gelassenheit und Ruhe auszugleichen. Auch wenn ich manchmal sehr durchatmen muss. Böse werde ich eigentlich nur, wenn er sich selbst in Gefahr bringt. Da müssen wir wohl durch, die Trotzphase geht ja gerade ein mal los.

Die Kita läuft sehr gut, er geht weiterhin gerne hin und das morgendliche Weinen ist vorbei. Ich habe jetzt auch endlich eine nette Mama gefunden, wir quatschen und verstehen uns gut. Das habe ich noch sehr vermisst und freue mich darüber, eine Gleichgesinnte in der Kita gefunden zu haben.

Wer hier mitliest, der weiß, das Schlafen ist unser Thema, schon immer gewesen. Aber es läuft, wir sind da entspannter geworden. Hauptsache wir schlafen, das heißt im Moment: Minimann kommt in der Nacht in unser Bett. Kuscheln muss er nachts mit Papa, ich kann nicht schlafen wenn er sich auf mir rumwälzt. Aber das klappt ganz gut. Ich bin gespannt, wann er ein mal alleine einschläft oder auch mal durchschläft.

Jetzt freuen wir uns auf Ostern: ein paar Tage frei, wir fahren aufs Land zu Oma und Opa. Wir haben als Geschenk Eier bemalt (was sonst) und werden das erste Mal ein paar kleine Überraschungen verstecken und mit unserem kleinen Mann suchen gehen 🙂

Solche Dinge

Heute zum allerersten Mal getan:

Dem Minimann in einem überfüllten Einkaufszentrum hinterherrennen. Er machte sich einen Spaß daraus, sich zwischen den Regalen zu verstecken und mir immer wieder zu entwischen. Ich hörte ihn jauchzen vor Freude und sah ihn kreischend wenn er mich entdeckte. Kurz dachte ich ‚Jetzt ist er weg!‘ und mir rutschte das Herz in die Hose. Natürlich war er nicht weit und der Mann auch dabei um ihn einzufangen. Ich bin da wohl etwas panisch veranlagt, oder einfach eine typische ‚Erstlings-Mama‘? (eine sympathische Frau kommentierte das Ganze nämlich mit ‚Ist Ihr erstet Kind wa? Beim zweeten rennen Se nich mehr so, die kommen zurück, keene Sorge!‘)

Und zum zweiten Mal getan:

Eine Strumpfhose samt Body entsorgt weil die Windel nicht im Geringsten hielt. Den Rest kann man sich denken. Trotzdem, jetzt plagt mich das schlechte Gewissen, verschwenderisch ist es. Aber ging da gerade nicht anders.

Hoppla..

Hoppla, hier ist es ruhig geworden.. dabei ist es bei uns ganz und gar nicht ruhig.

Der Minimann spricht mittlerweile 1A zwei-Wort-Sätze. Überhaupt spricht er einfach jedes Wort nach und benutzt auch schon viele Wörter kurz danach in seinem aktiven Wortschatz. Beim Kinderarzt saß er auf dem Untersuchungstisch und rief ‚Da, Piep Piep! Da, Miaaaauuu!‘ für mich völlig normal, so spricht er den ganzen Tag. Doch der Arzt hörte beeindruckt zu und trug dies in seine ‚Akte‘ ein, er meinte zwei-Wort-Sätze sind schon eine Bedingung bei der U7.

Minimann erkennt sich selber. Er sieht sich im Spiegel und sagt seinen Namen, genauso auf Fotos. Ich finde das beeindruckend.

Unser kleiner Mann muss jetzt immer und überall laufen. Ich warte schon immer darauf, wie er sagt ‚Mama laufe!‘ gepaart mit einem erwartungsvollen Quängeln. Wenn er dann so umher läuft, fängt er allzu oft an zu quietschen und zu kreischen vor Freude. Das ist so unheimlich süß! Vor allem wenn wir mit anderen Kleinkind-Freunden unterwegs sind, die kleinen Menschen sich gegenseitig anstacheln und es kurz in den Ohren pfeift weil sie alle so laut kreischen vor Freude, ja das ist Lebensfreude pur. Ich liebe es.

Im Gegenzug zu Minimanns rasanter Entwicklung schubt er auch gewaltig. Hinzu kommt eine fette Erkältung. Das ist auch ein Grund, warum hier so lang nix mehr geschrieben wurde. Der kleine Mann ist mein Schatten, wenn ich da bin, dann bitte Körperkontakt. Einschlafen geht auch nur auf mir (oder dem Papa), wahlweise mindestens eine Stunde Händchen halten/singen usw. Seit Minimann krank ist, schläft er in unserem Bett. Ich bin froh, dass unser BabyBay immer noch nicht abgebaut ist.. so kann ich mich halb hinein legen, wenn Minimann sich quer legt.

Seit diesem Jahr weint der Minimann verstärkt beim Abgeben am Morgen in der Kita. Das macht mich ganz schön fertig und ich gehe oft mit einem schlechten Gefühl ins Büro. Allerdings beruhigt er sich wohl immer schnell und erlebt tolle Tage in der Kita, dank seiner wunderbaren Erzieherinnen. Er geht jetzt fast ein halbes Jahr dorthin, in dieser Zeit haben sie den kleinen Menschen so gut kennengelernt und schätzen ihn richtig ein. Im Gespräch stelle ich oft fest, dass sie einen sehr guten Blick auf mein Kind haben und ihn gut auffangen können, wenn es nötig ist. Beruhigend. (trotzdem schmerzt mein Mamaherz wenn ich mein brüllendes Kind höre und ins Büro aufbrechen muss)

Apropos Büro. Ich bin mit meinen Arbeitsbedingungen nicht wirklich zufrieden und heute stelle sich heraus, dass sich das auch erstmal nicht ändern wird. Also von der Seite meiner Chefs aus. Ich hörte viel bla bla ‚Wir wollen Sie behalten‘, aber ich komme da nicht weiter. Es ist schade, aber ich glaube ich muss erstmal dort raus, woanders arbeiten und irgendwann kann ich vielleicht wiederkommen. Unter meinen Bedingungen.

Das macht mir ein komisches Gefühl im Bauch, obwohl ich schon einen anderen Job im Blick habe und mir da auch gute Chancen ausrechne. Trotzdem. Ich bin ein olles Gewohnheitstier. Aber da muss ich durch.

Überhaupt und insgesamt geht mir das alles wieder mal viel zu schnell, Minimann spricht, läuft, macht und tut. Ich sehe und staune. Mein Baby wird groß.

Ups, da ruft er schon das erste Mal, in der Nacht ist er dem Baby von vor einigen Monaten doch seeehr ähnlich. Ich muss los 🙂