Vor ein paar Tagen schrieb ich diesen Text:
Mich interessiert es immer sehr, wie andere Familien sich organisieren um gut in den Tag zu starten und auch abends den Tag schön abzuschließen. Deshalb schreibe ich euch mal auf, wie das bei uns so läuft.
Morgens wachen die Kinder immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten auf. Ich bin spätestens um 6.45 Uhr auf den Beinen, gehe ins Bad, mache mich fertig für den Tag und dann in die Küche. Hier räume ich auf, bereite die Vesper-Box für den Mini zu und mache uns Frühstück. Bis dahin ist es ca. 7.15 Uhr. Im Bestfall habe ich jetzt noch 10 Minuten Zeit für einen Kaffe in Ruhe. Oft klappt das allerdings nicht und ich gehe zu meiner plappernden Babymaus ans Bett und werde mit einem strahlenden Lächeln begrüßt. Der Mann und unser Mini sind meistens auch schon unterwegs und wuseln herum. Ich bringe dem Mini bei, dass ich bitte gerne ein Guten Morgen Küsschen von ihm haben möchte wenn er aufsteht. Klappt sehr gut mittlerweile und so können wir gut gelaunt starten. Erst wird unser Babymäuschen angezogen, dafür brauche ich natürlich die Hilfe von meinem Mini, der mir mit Rat und Tat zur Seite steht, was die Klamottenauswahl seiner Schwester angeht. Dann wird erstmal gefrühstückt, danach heißt es waschen, Zähne putzen und anziehen. Wenn wir alle fertig sind ist noch Spielzeit bis ca. 8.50 Uhr, dann müssen wir los in die Kita. Nicht immer haben wir noch Spielzeit, meistens bleiben noch 5 Minuten bevor es heißt: Schuhe anziehen! Denn das kleine Wörtchen ‚anziehen‘ nimmt doch mehr Zeit in Anspruch als man meinen könnte. Morgens sind es gefühlt immer 1000 Handgriffe bis wir das Haus verlassen können, der Mann und Papa verschwindet morgens nämlich nur kurz im Bad und fährt dann los zur Arbeit.
Abends haben wir uns sehr gut eingespielt mittlerweile. Ich hole den Mini zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr aus der Kita ab, danach sind wir unterwegs – auf dem Spielplatz, beim Kinderturnen, bei Freunden – was auch immer. Ich versuche immer um 17.30 Uhr spätestens nach Hause zu gehen (außer wir essen bei Freunden Abendbrot) um dann nicht zu großen Stress zu haben. Zu Hause kommen wir dann erstmal an, ich bereite das Abendbrot vor und wir essen ca. 18.30 Uhr. Meistens ist der Mann dann auch da und packt mit an. Danach gehen der Mini und ich gemeinsam duschen/waschen/Bettfertig machen. In der Zeit kümmert sich der Mann um die Babymaus und macht sie bettfein. Um 19.30 Uhr verschwindet der Mann mit dem Mini in seinem Zimmer und ich mit der Babymaus im Bett. Wenn der Papa nicht da ist, machen wir es nacheinander, alles in gewohnter Reihenfolge, die Babymaus kommt dann mit wenn ich den Mini ins Bett bringe (oder liegt auf ihrer Krabbeldecke, je nach Laune) und danach kommt sie dran. So schlafen die Kinder gegen 20 Uhr.
Das liest sich toll oder? Ab dem Tag als ich es veröffentlichen wollte, war alles anders. Die Babymaus quatscht uns jetzt neuerdings ab 5 Uhr morgens wach und der Mini zieht nachts bei uns im Bett ein. Also liegen wir zu viert im Bett, schlafen mehr oder weniger gut und starten so ganz anders in den Tag als da oben so schön beschrieben. Auch abends läuft es jetzt meistens nicht ganz so glatt, unser Baby ist unruhiger geworden. Trotzdem halten wir uns abends stur an den Ablauf, daran haben sich die Kinder jetzt wirklich gewöhnt und brauchen das um runter zu kommen.
Was lernen wir daraus? Es ist alles eine Phase. Der typische Eltern-Satz trifft zu, im Guten wie im Schlechten. Aber dieses ‚Wie läuft das denn bei euch so?‘ hilft nicht wirklich weiter, weil es eben immer mal wieder anders läuft, je nach Phase. So rappeln wir uns immer wieder zusammen und machen das Beste draus.